Das Motiv
Es ist Mitte Februar, aber an sonnigen Tagen wacht so langsam schon einiges aus dem Winterschlaf auf. Die Goldammern auf der Dreiborner Hochfläche läuten den Frühling mit freudigem Gezwitscher ein. Vor allem auf dem ersten Stück des Tages sind sie ununterbrochen auf den offenen Wegen aus Gebüschen und von Grasflächen zu hören. Ein schönes Liedchen, das mich heute die ersten eineinhalb Stunden den Weg über immer wieder begleitet.
Der Ort
Der Tag
Es ist ein sonniger Wintertag auf der Dreiborner Hochfläche, der den Frühling erahnen lässt. Die Vogel zwitschern vergnügt und einige kleinere Insekten schwirren umher. Vor allem die Goldammern trällern ein tolles Liedchen auf dem ersten Teil der Runde. Auch einen Schmetterling sehe ich flattern, allerdings ohne ihn mit der Kamera einfangen zu können. Einige Bäume blühen, besonders kräftig die Haseln, und auch ein paar Gänseblümchen locken heute schon Insekten.
Die Region
Den Nationalpark Eifel besuche ich immer wieder gerne. Die Landschaft ist abwechslungsreich und bietet für viele Geschmäcker etwas: von flachen Wegen um die Seen mit ihren Talsperren bis hinauf in den bewaldeten Kermeter oder die freie Dreiborner Hochfläche.
Urftsee
Kommend aus östlicher Richtung staut die Urfttalsperre die Urft zum 2,16 km² großen Urftsee. Auf der 2009 errichteten Victor-Neels-Brücke schaut man mal auf die Urft als See, mal als Fluss. Ob dieser Teil schon zu den offiziellen Größenangaben gehört, ist mir unbekannt. Erst weiter westlich ist eigentlich immer ein See zu erkennen. Nur bei Wartungsarbeiten zum Kermeterstollen, der den Urftsee mit dem Kraftwerk Heimbach verbindet, wird der Wasserstand auch in dem Bereich weiter abgesenkt. Der unterirdische Kermeterstollen, der oberirdisch nur am Schieberhaus zu erkennen ist, ist der hauptsächliche Abfluss des Urftsees. Der Überlauf der Talsperre hingegen führt in den Obersee.
Obersee
Der Paulushofdamm staut die Rur und den Überlauf der Urft zum Obersee. Dieser ist das Hauptvorbecken des Rursees. Hier - wie auch im Rursee - werden Rundfahrten per Schiff angeboten. Im Gegensatz zum Rursee verkehren hier aber nur Schiffe mit Elektroantrieb, da der Obersee auch zur Trinkwasserentnahme genutzt wird. Auch Schwimmen ist im Obersee mit Ausnahme des Naturerlebnisbads Einruhr verboten.
Rursee
Der Rursee ist der größte der drei Stauseen. Die Talsperre dient hauptsächlich der Wasserstandsregulierung sowie der Stromerzeugung in mehreren Kraftwerken. Neben den Schiffsrundfahrten wird der See auch von Wassersportlern, vor allem Seglern, Kanuten und Ruderern genutzt. Auch drei Freibadebereiche können von Schwimmern genutzt werden. Von den Wanderwegen am See sind vor allem die Segelboote hübsch anzusehen.
Dreiborner Hochfläche
Zur Ginsterblüte ist die offene Dreiborner Hochfläche besonders schön. Hier sind zahlreiche Schmetterlinge zu entdecken, darunter auch gefährdete Arten wie der Schwarzgesäumte Besenginsterspanner.
Kermeter
Am nördlichen Ufer der Urft geht es hinauf in den Kermeter. Im Gegensatz zur Dreiborner Hochfläche ist dieser fast durchgehend bewaldet. An den Hängen der Rundwege sind - wie im gesamten Gebiet - immer wieder Mauereidechsen zu entdecken. Der Panoramaweg an der Südwestspitze mit Blick auf untere Urft und Obersee bietet besonders schöne Aussichten. Inmitten des Kermeters ist zudem ein barrierefreies Wegenetz, sowie der Naturerkundungspfad "Der Wilde Weg" zu finden.
Vogelsang IP, Wüstungen und andere Hinterlassenschaften
Vogelsang IP (Internationaler Platz) inmitten des Nationalparks bietet aufgrund der Geschichte des Ortes zahlreiche Ausstellungen zum Nationalsozialismus. Im gesamten Gebiet sind zudem alte zerstörte Bunkeranlagen zu sehen. Die Wüstung Wollseifen verbindet alte verlassene Gebäude des Dorfes und neue Bauten, die im Rahmen eines Truppenübungsplatzes der Belgischen Streitkräfte genutzt wurden.